Mit wie viel Wind kann man Segel setzen

Der Winter 2021-2022 war von zahlreichen Stürmen geprägt. Vor allem der Dreifachsturm mit den Stürmen Dudley, Eunice und Franklin hatte große Auswirkungen. Diese drei forderten mehrere Menschenleben und verursachten enorme Schäden. Außerdem war es das erste Mal seit Beginn der Aufzeichnungen, dass in den Niederlanden 6 Tage hintereinander Stürme auftraten. Aber ab wann wird Wind zu einem Sturm, und wie stark weht er genau?

Die Windstärke wird auf der Beaufort-Skala angegeben. Sie reicht von Stärke null bis Stärke zwölf und beschreibt die durchschnittliche Windgeschwindigkeit der letzten 10 Minuten. KNMI spricht von Sturm, wenn die durchschnittliche Windgeschwindigkeit der letzten Stunde 9 Beaufort oder mehr betrug. Windstärke 9 bedeutet 75 bis 88 Kilometer pro Stunde.

Beaufort-Skala

Für Bootsfahrer ist die Windstärke noch wichtiger als für Menschen an Land. Daher ist es wichtig, die Vorhersagen sowie die lokalen Windwarnungen zu kennen. KNMI gibt diese heraus und diese sind online verfügbar.

Wann ist der Wind zu stark?

Diese Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten. Wann es zu viel Wind gibt, hängt unter anderem von dem Gebiet ab, in dem Sie segeln, von der genauen Windstärke und -richtung, vom Bootstyp und von der Erfahrung der Mannschaft. Ein paar Dinge fallen uns jedoch auf. Für Segelboote gibt es zwischen Windstärke null und zwei nicht viel zu tun. Windstärke drei bis fünf ist ideal. Auf großen Gewässern, wie dem IJsselmeer und dem Wattenmeer, wird es ab Windstärke 5 etwas turbulenter. Das hängt sehr stark davon ab, wie weit man von der Küste entfernt ist. Je nach Windrichtung können die zeeländischen Gewässer dann auch etwas stürmisch werden. Ab Windstärke 6 ist dies eigentlich auf allen Gewässern der Fall. Segelboote können dann meist nicht mehr mit vollen Segeln fahren, und Motorboote werden durch das Rollen auf den Wellen richtig lästig. Ab Windstärke 6 kommt die Kompetenz der Mannschaft stärker zum Tragen. Selbst auf geschützten Gewässern werden dann Dinge wie das Anlegen schwieriger.

Ab Windstärke 7 auf großem Wasser oder Windstärke 8 auf geschütztem Wasser muss sich die Besatzung fragen, ob das Auslaufen noch verantwortbar ist. In einigen Fällen, wenn das Schiff und die Besatzung dazu in der Lage sind, ist dies kein Problem. In den meisten Fällen ist es wahrscheinlich keine gute Idee mehr.

Wie lauten die Regeln?

Wie viel Wind man raussegeln darf, ist in den Gesetzen nicht ausdrücklich festgelegt. Ein Skipper sollte jedoch immer "gute Seemannschaft" bewahren. Wenn Sie als unerfahrene Besatzung mit einem Sportboot bei Windstärke 12 hinaussegeln, dann wird es, wenn etwas schief geht, sicherlich Zweifel an der guten Seemannschaft geben.

Schlussfolgerung

Kurz gesagt, es gibt keine einheitliche Antwort auf die Frage, wann es zu viel Wind zum Segeln gibt. Es gibt jedoch Anhaltspunkte. Abonnenten mit dem Paket Unterstützung abgeschlossen können sich bei uns kostenlos telefonisch zu den jeweiligen Umständen beraten lassen.